Nach 17 Jahren erhalten die WZ-Codes wieder ein Update. Erfahren Sie, was sich ändert, wie Sie die neue Klassifikation der Branchen für Marketing- und Sales-Aktivitäten nutzen können und wie Sie Ihre Datenbank am schnellsten aktualisieren.
Der Jahreswechsel 2024/2025 markierte einen wichtigen Moment für Unternehmen in Deutschland: Die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, die WZ 2025, trat in Kraft und löste die bisherige Version von 2008 ab.
Das Statistische Bundesamt hat mit der WZ 2025 erneut die Systematik überarbeitet, um die deutsche Wirtschaft besser abzubilden und an aktuelle Entwicklungen anzupassen.
Für B2B-Entscheider – insbesondere im Marketing und im Sales – ist das Update mehr als eine Formalität. Ob Sie Zielgruppen präziser segmentieren, Kampagnen auf Branchentrends ausrichten oder aussagekräftigere Analysen erstellen wollen: Die Anpassungen der WZ-Codes können Ihre Arbeit direkt beeinflussen.
In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick, was genau in den WZ-Codes aktualisiert wurde, warum das für Sie relevant ist und wie Sie jetzt handeln sollten, um Ihre Daten auf den neuesten Stand zu bringen.
Beginnen wollen wir jedoch mit der Frage:
Was sind WZ-Codes?
WZ-Codes, also „Wirtschaftszweig-Codes“, sind ein etabliertes Klassifikationssystem des Statistischen Bundesamts, das wirtschaftliche Aktivitäten in Deutschland strukturiert erfasst.
WZ-Codes ordnen Unternehmen und Betriebe anhand ihrer Haupttätigkeit in ein hierarchisches Schema ein – von übergeordneten Abschnitten wie “Energieversorgung“ über sogenannte Abteilungen und Gruppen bis hin zu spezifischen Klassen und Unterklassen, beispielsweise „Praxen von Steuerberaterinnen und -beratern, Steuerbevollmächtigten sowie steuerberatende Berufsausübungsgesellschaften“.
Jeder Wirtschaftszweig kann über einen Buchstaben (auf der höchsten Ebene) oder eine Buchstaben-Zahlen-Kombination (auf nachfolgenden Ebenen) eindeutig identifiziert werden.
Einige Beispiele:
- C – Verarbeitendes Gewerbe: Dieser Abschnitt umfasst alle wirtschaftlichen Aktivitäten, die mit der Herstellung physischer Güter verbunden sind, von Maschinenbau bis Lebensmittelproduktion.
- K.62 – Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie: Diese Abteilung schließt Tätigkeiten wie Programmiertätigkeiten, IT-Beratung und Datenverarbeitung ein.
- G.47.40.3 – Einzelhandel mit Geräten der Unterhaltungselektronik: Diese Unterklasse gehört zum Einzelhandel (Abschnitt G) und fokussiert sich auf den Verkauf von Hardware und Software in spezialisierten Geschäften – es handelt sich jedoch nicht um Online-Shops oder Großhändler, die in anderen Unterklassen geführt werden.
Das System der WZ-Codes ist nützlich für Statistiken und Vergleiche – national wie international.
Warum sind WZ-Codes wichtig?
Für B2B-Entscheider sind die Codes ein Schlüssel zum Verständnis von Branchenstrukturen und zur Optimierung datengetriebener Vermarktungsstrategien.
Zum Beispiel in folgenden Bereichen:
Präzise Zielgruppen-Segmentierung
Mittels WZ-Codes können Unternehmen ihre Zielgruppen basierend auf Branchen und Subbranchen segmentieren – und zwar auf Basis eines bewährten und anerkannten Standards.
Zum Beispiel kann ein Softwareanbieter Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe (Abschnitt C) gezielt ansprechen, um Lösungen für die Fertigungsindustrie zu vermarkten. Er könnte einen Schritt weitergehen und spezifische Unterklassen wählen, in denen er Unternehmen vermutet, die besonders profitieren würden. Dies ermöglicht eine maßgeschneiderte Kommunikation, die auf die jeweiligen Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Unterklassen abgestimmt ist – eine Art „Account-based Marketing Lite“, das bei wenig Aufwand große Wirkung haben kann.
Die Standardisierung der WZ-Codes vereinfacht zudem die Kommunikation mit Agenturen: Durch WZ-Codes wird sichergestellt, dass man sich über die exakt gleiche Zielgruppe unterhält. Auch MBmedien nutzt WZ-Codes vor allem aus diesem Grund.
Gib hier deine Überschrift ein
WZ-Codes ermöglichen den Vergleich wirtschaftlicher Daten über verschiedene Branchen und Zeiträume hinweg. Dies ist von unschätzbarem Wert für die strategische Planung und ein plausibles Benchmarking.
Unternehmen können beispielsweise die Verteilung von Unternehmen mit verschiedenen WZ-Codes analysieren und diese mit älteren Daten vergleichen, um wachstumsstarke oder rückläufige Subbranchen zu identifizieren. Ein Fokus auf Zielkunden, die tendenziell über höhere finanzielle Mittel verfügen, kann den ROI von Marketingkampagnen deutlich steigern.
Compliance und branchenspezifische Standards
WZ-Codes helfen dabei, sicherzustellen, dass Unternehmen bei der Arbeit mit Kunden branchenspezifische Vorschriften und Standards beachten.
Dies ist besonders wichtig in regulierten Sektoren wie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (Abschnitt L) oder Gesundheits- und Sozialwesen (Abschnitt R), wo gesetzliche Anforderungen unbedingt berücksichtigt werden müssen. Diese können auch Einfluss auf Marketingkampagnen haben, beispielsweise durch die Pflicht zur Risikoaufklärung bei Investmentprodukten oder durch das Heilmittelwerbegesetz.
WZ-Codes einiger bekannter Unternehmen
Um die praktische Anwendung von WZ-Codes zu veranschaulichen, haben wir hier eine kurze Tabelle mit Beispielen von bekannten Unternehmen und ihren WZ-Codes zusammengestellt, die bereits auf der neuen Klassifikation basiert:
Unternehmen | WZ-Code | Beschreibung |
---|---|---|
Allianz | L.65.1 | Versicherungen |
Alphabet | K.63.10.2 | Bereitstellung von IT-Infrastruktur, einschließlich Cloud-Infrastruktur |
Amazon | G.47.91.1 | Versand- und Internet-Einzelhandel mit Waren verschiedener Art |
Deutsche Bank | L.64.19 | Kreditinstitute, ohne Spezialkreditinstitute |
E.ON | D.35 | Energieversorgung |
Lufthansa | H.51.10.0 | Personenbeförderung in der Luftfahrt |
SAP | K.62.10.3 | Entwicklung und Programmierung von Anwendungssoftware |
Siemens | C.27 | Herstellung von elektrischen Ausrüstungen |
ThyssenKrupp | C.24.10.0 | Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen |
Volkswagen | C.29.10.1 | Herstellung von Personenkraftwagen und Personenkraftwagenmotoren |
WZ-Codes sind für gewöhnlich nicht ohne Weiteres öffentlich nachzulesen, sodass diese Art von Information wertvoll ist. Wenn Ihre Datenbank WZ-Codes ausweist, sollten Sie daher unbedingt sicherstellen, dass diese auch aktuell sind, um das Potenzial dieses Vorteils auszuschöpfen.
Wie haben sich die WZ-Codes entwickelt? Was ist neu in 2025?
Die Klassifikation der Wirtschaftszweige in Form von WZ-Codes hat eine lange Geschichte. Seit der Einführung der ursprünglichen Version wurden sie mehrere Male angepasst, um den Wandel der deutschen Wirtschaft widerzuspiegeln und den Anforderungen an eine präzise Datenerfassung weiterhin gerecht zu werden.
Dieser Abschnitt beleuchtet die Meilensteine dieser Evolution – das heißt: die veröffentlichten WZ-Code-Revisionen – und gibt zum Abschluss einen Einblick in die Neuerungen der Version von 2025.
1961
Die WZ 1961 war das erste umfassende Klassifikationssystem für Wirtschaftszweige in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.
Es war – wohl nicht überraschend – simpler als spätere Versionen. Es war durchaus von neu entstehenden internationalen Systemen wie dem ISIC beeinflusst, blieb aber stärker auf die damalige deutsche Wirtschaftsstruktur zugeschnitten, mit einem Fokus auf Produktion, Landwirtschaft und Handel.
WZ-Codes bestanden 1961 noch aus bis zu 5 Ziffern. Es gab …
- 10 Abteilungen (1 Ziffer),
- 25 Unterabteilungen (2 Ziffern),
- 166 Gruppen (3 Ziffern),
- 494 Untergruppen (4 Ziffern) und
- 736 Klassen (5 Ziffern).
Die damals verwendeten Begriffe für die Hierarchiestufen unterschieden sich ein wenig von den heute verwendeten (Abschnitte, Abteilungen, Gruppen, Klassen, Unterklassen).
1970
Die WZ 1970 spiegelte die strukturellen Veränderungen der westdeutschen Wirtschaft wider, die durch eine rasche Industrialisierung geprägt war.
Das System erweiterte die Details im verarbeitenden Gewerbe, indem es Aktivitäten in Bereichen wie Maschinenbau, Automobilbau, Chemie und Elektronik hinzufügte.
Unternehmen waren hier nun eingeteilt in …
- 10 Abteilungen,
- 29 Unterabteilungen,
- 206 Gruppen,
- 669 Untergruppen und
- 1388 Klassen.
Trotz der Fokussierung auf nationale Entwicklung war die WZ 1970 besser auf internationale Standards abgestimmt als neun Jahre zuvor.
1979
Die WZ 1979 entstand aufgrund der zunehmenden Internationalisierung der Wirtschaft sowie der Notwendigkeit, die deutsche Statistik besser mit den Standards der Europäischen Union (EU) zu harmonisieren. Insbesondere wurde die WZ 1979 noch stärker an die NACE-Klassifikation angepasst, die in der EU immer öfter Verwendung fand. Dadurch sollte die Vergleichbarkeit von Wirtschaftsdaten innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten verbessert werden, was für den gemeinsamen Markt von großer Bedeutung war.
1979 gab es in den WZ-Codes …
- 10 Abteilungen,
- 40 Unterabteilungen,
- 209 Gruppen,
- 612 Untergruppen und
- 1064 Klassen.
Damit war die Anzahl der Untergruppen und Klassen geringer als 1970, was sich vor allem durch Konsolidierungen und die Anpassung an die internationalen Standards erklärt.
1993
Die WZ 1993 reagierte auf die deutsche Wiedervereinigung von 1990 und die Integration der ostdeutschen Wirtschaft.
Sie erweiterte das System, um die wirtschaftliche Transformation der neuen Bundesländer nach der Wiedervereinigung abzubilden und die ehemals planwirtschaftlich organisierten Strukturen in die Marktwirtschaft zu integrieren. Neue Codes für Bereiche wie Braunkohleförderung und privatisierte Betriebe wurden ergänzt, und es lag ein stärkerer Fokus auf Dienstleistungen. Das 5-Ziffern-System blieb jedoch noch erhalten.
Es gab:
- 10 Abteilungen,
- 54 Unterabteilungen,
- 224 Gruppen,
- 617 Untergruppen und
- 1031 Klassen.
Die WZ 1993 war entscheidend, um den wirtschaftlichen Umbau nach der Einheit statistisch zu begleiten.
2003
Auch die Aktualisierung von 2003 bildete tiefgreifende Veränderungen in der Wirtschaft ab, insbesondere die immer weiter wachsende Bedeutung des Dienstleistungssektors und die fortschreitende Globalisierung.
Neue Kategorien wurden eingeführt, etwa für Beratungsdienstleistungen, Informationstechnologie und Telekommunikation. Dadurch wurde das System erneut umfangreicher.
Die WZ 2003 führte das Format mit Buchstaben und Punkten (z. B. „C.28.11“) ein, inspiriert von der NACE Rev. 1.1, das bis heute beibehalten wurde – mit einer Änderung: In der Version von 2003 wurden die Unterabschnitte (2. Hierarchiestufe) durch Buchstabenkombinationen wiedergegeben, z. B. „DE“ für „Papier-, Verlags- und Druckgewerbe“, während in den jüngsten Versionen nur noch für Abschnitte (1. Hierarchiestufe) ein Buchstabe verwendet wird.
Die Unternehmen waren in der WZ 2003 eingeteilt in:
- 17 Abschnitte (Buchstaben A–Q),
- 31 Unterabschnitte (zwei Buchstaben),
- 60 Abteilungen,
- 222 Gruppen,
- 513 Klassen und
- 1041 Unterklassen.
Die WZ 2003 stärkte abermals die internationale Vergleichbarkeit und machte es dadurch, dass teilweise Buchstaben statt Ziffern genutzt wurden, etwas einfacher, sich die relevantesten Klassifizierungen einzuprägen und auf den ersten Blick wiederzuerkennen.
2008
Die WZ 2008 brachte eine weitere Verfeinerung des Klassifikationssystems mit sich. Grund war auch diesmal der Aufstieg neuer Branchen und Technologien – nämlich jenen, die in den frühen 2000er-Jahren an Bedeutung gewannen.
Branchen wie erneuerbare Energien (z. B. die Herstellung von Solaranlagen), Biotechnologie (z. B. die Forschung an Stammzelltherapien) und digitale Dienstleistungen (z. B. die Entwicklung von Softwarelösungen) erhielten nun ihre eigenen Codes. Gleichzeitig wurde die internationale Vergleichbarkeit durch eine stärkere Anpassung an die NACE Rev. 2 gestärkt, was die WZ-Codes spätestens jetzt zu einem gleichwertigen Werkzeug für globale Marktanalysen machte.
Die Struktur der WZ 2008 baute auf dem Format der WZ 2003 auf und umfasste:
- 21 Abschnitte (Buchstaben A bis U),
- keine Unterabschnitte mehr,
- 88 Abteilungen,
- 272 Gruppen,
- 615 Klassen und
- 839 Unterklassen (weniger als zuvor).
Die WZ 2008 festigte die Rolle der Klassifikation als Grundlage für statistische Analysen, Marktstudien und strategische Planungen, indem sie eine präzise Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaft bot – die, wie Sie wissen, auch lange Zeit nützlich blieb.
2025
Nach 17 Jahren steht mit der WZ 2025 eine Überarbeitung an, die den rasanten Wandel der Wirtschaft – insbesondere durch die (zumindest theoretisch) immer schneller voranschreitende digitale Transformation – abbilden soll.
Diese Version führt bedeutende Neuerungen ein, die vor allem die beiden aktuellen Mega-Trends berücksichtigen.
- Digitalisierung: Es werden neue Codes für Bereiche wie künstliche Intelligenz, Big Data, Cyber-Security und Plattform-Ökonomie eingeführt, um die aktuellen Entwicklungen der Tech-Branche widerzuspiegeln.
- Nachhaltigkeit: Erstmals erhalten Unternehmen, die sich auf erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft oder nachhaltige Produktion spezialisieren, eigene Kategorien – ein Zeichen für den zunehmenden Stellenwert von Umweltbewusstsein.
Weitere Änderungen sind:
- Restrukturierung bestehender Kategorien: Traditionelle Branchen wie das verarbeitende Gewerbe werden angepasst, um moderne Produktionsmethoden und Technologien besser zu integrieren. beispielsweise 3D-Druck.
- Erhöhte Detailtiefe: Die Unterklassen werden teilweise granularer gestaltet, was eine noch präzisere Segmentierung und Analyse ermöglicht.
Was bedeutet das konkret?
Das wurde angepasst in der WZ 2025
- Abfallbehandlung wird nun in die verschiedenen Arten unterteilt, z. B. Verbrennung mit und ohne energetische Verwertung sowie Deponierung von hoch radioaktiven und sonstigen Abfällen.
- Agrarwesen und Fleischverarbeitung: Es wird nun nach Fleischsorten getrennt (Geflügel, Schwein und Rind).
- Apotheken werden nun als „Einzelhandel mit pharmazeutischen Erzeugnissen“ bezeichnet.
- Augenoptiker werden nun als „Einzelhandel mit Brillen und Kontaktlinsen“ bezeichnet.
- Automobilbranche: Automobile sind nun dem Einzelhandel, dem Großhandel, der Vermittlung oder der Instandhaltung untergeordnet.
- Einzelhandel: Es wird nicht mehr in Verkaufsräume, Märkte sowie Online- und Versandhandel unterschieden.
- Energieerzeugung ist nun in „erneuerbar“ und „nicht erneuerbar“ unterteilt.
- Fahrzeuge (Schiffe, Flugzeuge, Raumfahrt etc.) sind nun in „zivil“ und „militärisch“ unterteilt.
- „Fotolabors“ werden nun als „Bildentwicklung, -bearbeitung und Erbringung sonstiger fotografischer Dienstleistungen“ bezeichnet.
- Handelsvermittlung ist nun dem Großhandel untergeordnet.
- Taxis werden nun als „Fahrzeug mit Fahrer auf Abruf“ bezeichnet (damit auch Anbieter wie Uber Platz finden).
- Textilherstellung: „Gewebte“ Kleidung wird nicht mehr separat ausgewiesen – „gewirkte“ Kleidung dafür noch genauer unterteilt.
Das ist neu in der WZ 2025
- „Betreuungsdienste für Heimtiere“
- „E-Bikes“ (bei Einzelhandel und Großhandel von Fahrrädern)
- „Entwicklung und Programmierung von Anwendungssoftware“
- „Entwicklung und Programmierung von Computerspielen“
- „Entwicklung und Programmierung von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen“
- „Haltung von Insekten“
- „Herstellung von festen Brennstoffen aus pflanzlicher Biomasse“
- „Herstellung von flüssigen Biokraftstoffen“
- „Herstellung von Maschinen für die additive Fertigung“
- „Herstellung von Mehrzweckindustrierobotern“
- „Herstellung von Vlogs“ (auch geeignet für die meisten Influencer)
- „Herstellung von Wärmepumpen“
- „Online-Bereitstellung von Software“ (SaaS) und „Bereitstellung von IT-Infrastruktur, einschließlich Cloud-Infrastruktur“ (Cloud)
- „Prostitution und Prostitutionsgewerbe“
- „Tätowier- und Piercingstudios“
- „Vermittlungstätigkeiten“ für diverse Branchen, z. B. Bautätigkeiten, Beherbergung, Gastronomie, Logistik, Vermietung, wirtschaftlichen Dienstleistungen
- „Wiederverkaufs- und Vermittlungstätigkeiten für die Telekommunikation“
Anzahl der Kategorien in der WZ 2025
Die 2025er-Version der WZ-Codes umfasst …
- 22 Abschnitte (Buchstaben A bis V),
- 87 Abteilungen,
- 287 Gruppen,
- 651 Klassen und
- 983 Unterklassen.
Unser Kommentar zur WZ 2025
Die Aktualisierung der WZ-Codes war unseres Erachtens längst überfällig. Wie lange die Änderungen ausreichen werden, wird sich zeigen. Beispielsweise findet die Robotik nur im Kontext der Mehrzweckindustrieroboter Erwähnung. Die rasante Entwicklung von Robotern für den Alltag könnte hier ein weiteres Update nach sich ziehen.
Wesentlich besser als die Version von 2008 bildet die neue Version die deutsche Wirtschaft jedoch allemal ab – schon allein die neuen Kategorien für SaaS und Cloud sind extrem nützlich. Das gilt natürlich vor allem für B2B-Marketer aus dem IT-Umfeld.
So updaten Sie die WZ-Codes in Ihrer Datenbank
Der Wechsel von der WZ 2008 zur WZ 2025 ist ein entscheidender Schritt für Unternehmen, die ihre Datenbasis aktuell halten wollen.
Doch wie aktualisieren Sie Ihre Datenbank auf Basis der neuen WZ-Codes?
In diesem Abschnitt zeigen wir Ihnen zwei Ansätze: den gewöhnlichen, arbeitsintensiven Weg – und eine schnelle und einfache Alternative mit Unterstützung von MBmedien.
Der gewöhnliche Weg: Manuelle Aktualisierung
Die manuelle Umstellung Ihrer Datenbank auf WZ 2025 ist möglich, bedeutet jedoch einen erheblichen Zeit- und Ressourcenaufwand – insbesondere bei großen Datenbanken, deren Aktualisierung jedoch dementsprechend wichtig ist.
Das sind die Schritte, wenn Sie ein solches Projekt in Angriff nehmen möchten:
1. Analyse Ihrer Datenbank
Identifizieren Sie zunächst einmal alle Einträge in Ihrer Datenbank, die mit WZ-2008-Codes versehen sind. Schon bei hunderten Unternehmen kann dies eine Herausforderung sein, doch viele Datenbanken beinhalten sogar tausende. Tools oder Skripte helfen, den Überblick zu behalten, haben jedoch ihre Grenzen.
2. Überblick über die Neuerungen
Machen Sie sich mit den Unterschieden zwischen WZ 2008 und WZ 2025 vertraut. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bietet Dokumentationen zu beiden Versionen, die Sie miteinander vergleichen können.
3. Mapping der Codes
Ordnen Sie jedem WZ-2008-Code den passenden WZ-2025-Code zu. Das ist oft nicht eins-zu-eins möglich – etwa wenn ein alter Code aufgeteilt wurde (z. B. Fahrzeugbau in „zivil“ und „militärisch“). Möglicherweise benötigen Sie in einzelnen Fällen zusätzliche Informationen über die Unternehmen, um die richtige Klassifikation zu finden.
4. Datenbank aktualisieren
Übertragen Sie die neuen Codes in Ihre Datenbank. Das kann manuelle Eingaben oder eine Reihe von Skripten bedeuten, je nach System – und damit in jedem Fall einen hohen Zeitaufwand.
Achtung: Wenn Sie aktuelle mit historischen Daten vergleichen möchten, empfiehlt es sich, die alten WZ-Codes nicht zu überschreiben, sondern diese zusätzlich zu den neuen Codes zu speichern!
5. Qualitätskontrolle
Prüfen Sie die Zuordnungen auf Fehler – zumindest durch Stichproben. Ein häufiger Stolperstein sind Codes, die sich ähnlich anhören, aber unterschiedliche Tätigkeiten abdecken, oder Codes auf höheren Hierarchieebenen, die in der neuen WZ-Code-Version präzisiert werden könnten.
6. Dokumentation
Halten Sie fest, wie Sie die Zuordnungen vorgenommen haben. Das hilft denjenigen, die mit dem aktualisierten System arbeiten oder nach Ihnen weitere Anpassungen vornehmen wollen.
Der einfache Weg: Update mit Konvertierungstabelle
MBmedien bietet eine smarte Lösung, um den Umstieg zu vereinfachen: Mit unserer praktischen Konvertierungstabelle und unseren Daten-Services sparen Sie Zeit, vermeiden Fehler und machen Ihre Datenbank schnell zukunftssicher.
Unsere Tabelle bietet im Vergleich zum offiziellen Umsteigeschlüssel von Destatis klare Vorteile, denn er …
- enthält für jeden WZ-Code auf jeder Ebene eindeutige Zuordnungen,
- markiert Detailverluste transparent,
- gibt die Herkunft der Konvertierungsinformationen an (z. B. Umsteigeschlüssel, hierarchische Vererbung oder eigene Recherche),
- berücksichtigt Überkategorien und Buchstaben, die im offiziellen Schlüssel fehlen, und
- bietet Varianten für individuelle Anpassungen.
Dadurch reduziert er den Aufwand für das Matching der WZ-Codes und die Konvertierung von WZ 2008 zu WZ 2025 erheblich – von mehreren Manntagen oder -wochen auf wenige Stunden. Zudem ist die Tabelle flexibel für unterschiedlichste Datenhaltungsformen in Datenbanken und Anwendungen einsetzbar.
So funktioniert das Update mit dem Konvertierungsschlüssel von MBmedien:
1. Download der Konvertierungstabelle
Laden Sie sich unsere kostenlose Konvertierungstabelle herunter:
2. Automatisierte Zuordnung
Importieren Sie den Schlüssel in Ihre Datenbank und nutzen Sie Skripte, um die Codes auf dieser Basis automatisch zu aktualisieren. Je nachdem, wie ihr CRM aufgesetzt ist, müssen Sie vielleicht nur die WZ-Codes selbst umstellen bzw. um das entsprechende 2025er-Pendant erweitern und nicht jeden Datensatz einzeln bearbeiten.
3. Stichproben
Auch wenn der Schlüssel eine solide Basis für die Konvertierung bietet, empfehlen wir zumindest eine stichprobenartige Kontrolle. Prüfen Sie z. B. Codes ohne direkte Entsprechung (wie alte Handelskategorien, die jetzt unter „Großhandel“ zu finden sind) manuell nach. Unsere Datei markiert solche Fälle praktischerweise.
4. Konsequente Nutzung
Nutzen Sie von nun an konsequent die Klassifikation von 2025, wenn Sie neue Daten hinzufügen oder in anderen Systemen auf WZ-Codes Bezug nehmen. Informieren Sie alle Personen, die mit WZ-Codes arbeiten, über das Update und stellen Sie klar, dass die Codes von 2008 nicht länger verwendet werden dürfen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema WZ-Codes
WZ-Codes sind nützlich, doch komplex, und auch die Arbeit mit der standardisierten Klassifikation ist nicht immer ganz einfach. Hier haben wir für Sie deshalb einige häufig gestellte Fragen beantwortet:
Wie konnten die alten WZ-Codes mit nur 5 Ziffern so viele Klassen abbilden?
Die alten WZ-Codes, wie sie von 1961 bis 2002 verwendet wurden, basierten auf einem rein numerischen, fünfstelligen System. Da die erste Ziffer die Abteilung angab, liegt die Vermutung nahe, dass die übrigen Ziffern sich ebenfalls bestimmten Unterabteilungen, (Unter-)Gruppen und (Unter-)Klassen zuordnen ließen – wobei jedoch nur jeweils 10 möglich gewesen wären (0 bis 9).
Das kann also nicht der Fall sein.
Stattdessen konnten die Ziffern 2 bis 5 freier gewählt werden, sodass es Überschneidungen zwischen den Hierarchiestufen gab. Es waren theoretisch 10.000 Kategorien unterhalb jeder Abteilung möglich (x0000 bis x9999).
Brauchte eine Abteilung mehr als 10 Unterabteilungen, konnte man die Codes erweitern, z. B. x00xx bis x99xx. Damit waren statt 10 nun bis zu 100 Unterabteilungen möglich. Diese Flexibilität setzte sich auf den tieferen Ebenen fort.
In der Praxis wurden bei Weitem nicht alle möglichen Ziffernfolgen ausgeschöpft. Zum Beispiel umfasste die WZ 1970, wie bereits erwähnt, nur 1.388 Klassen.
Gibt es noch Unterschiede zwischen den WZ-Codes und anderen internationalen Klassifikationssystemen wie NACE oder ISIC?
Die WZ-Codes des Statistischen Bundesamts in Deutschland sowie die internationalen Systeme NACE („Nomenclature statistique des activités économiques dans la Communauté européenne“) und ISIC („International Standard Industrial Classification“) dienen alle dem Zweck, wirtschaftliche Aktivitäten zu kategorisieren und vergleichbar zu machen. Es gibt jedoch tatsächlich Unterschiede in Struktur, Anwendungsbereich und Entstehungsgeschichte.
Während die WZ-Codes speziell auf die deutsche Wirtschaft zugeschnitten sind, verfolgen NACE und ISIC das Ziel, eine einheitliche Klassifikation auf europäischer bzw. globaler Ebene zu ermöglichen. Diese unterschiedlichen Zielsetzungen führen zu gewissen Abweichungen, obwohl die Systeme mittlerweile eng miteinander verknüpft sind.
- WZ-Codes: Diese werden vom Statistischen Bundesamt entwickelt und sind auf die spezifischen Bedürfnisse der deutschen Wirtschaft abgestimmt. Sie berücksichtigen nationale Besonderheiten, wie etwa die Bedeutung bestimmter Industrien (z. B. Automobilbau oder Maschinenbau) oder neue Entwicklungen wie nachhaltige Produktion in der WZ 2025.
- NACE: Die NACE wird von der Europäischen Union (Eurostat) herausgegeben und ist stark an der ISIC angelehnt, jedoch angepasst an europäische Gegebenheiten. Sie ist auf Vergleichbarkeit innerhalb von Europa ausgelegt und hat weniger nationale Spezifika als die WZ-Codes. Die aktuelle Version (NACE Rev. 2 von 2008) umfasst 996 Unterklassen, ist also ähnlich detailliert wie die WZ-Codes.
- ISIC: Entwickelt von den Vereinten Nationen, ist die ISIC ein globales System und daher allgemeiner gehalten. Sie bildet die Grundlage für NACE und WZ, hat jedoch mit 419 Klassen (ISIC Rev. 4) eine deutlich geringere Detailtiefe.
Ein weiterer Unterschied zeigt sich in der Kompatibilität: Die WZ-Codes sind eng mit NACE abgestimmt – seit der WZ 2003 wurde etwa das alphanumerische Format (z. B. „C.29.10“) übernommen, um eine bessere Harmonisierung mit NACE zu gewährleisten. Bis auf die unterste Ebene (Unterklassen) entspricht die Struktur der WZ-Codes weitgehend der NACE-Struktur. ISIC hingegen dient als übergeordnetes Gerüst: Die ersten drei Ebenen von NACE und WZ-Codes orientieren sich an der ISIC, ab der vierten Ebene divergieren sie jedoch, um kontinentale bzw. nationale Unterschiede abzubilden.
WZ-Codes sind also ideal für Analysen deutscher Unternehmen, während NACE und ISIC bei internationalen Vergleichen nützlicher sein können.
Wofür kann ich WZ-Codes nutzen?
WZ-Codes dienen in erster Linie dazu, Unternehmen anhand ihrer Haupttätigkeit in ein standardisiertes Klassifikationssystem einzuordnen, um statistische Auswertungen zu vereinfachen und zu verbessern.
Darüber hinaus bieten WZ-Codes eine solide Grundlage für Strategien und Analysen. Durch die standardisierte Struktur lassen sich wirtschaftliche Entwicklungen über Branchen und Zeiträume hinweg vergleichen – etwa um wachstumsstarke Sektoren zu identifizieren und zu adressieren oder rückläufige Sektoren von Werbekampagnen auszuschließen. Dies kann nicht nur die Marketing-Performance steigern, sondern auch bei der Einhaltung branchenspezifischer Vorschriften helfen, etwa in regulierten Bereichen wie Finanzdienstleistungen oder Versicherungen.
So unterstützen wir Sie
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Unsere Unterstützung umfasst zwei Ansätze:
- zwei praktische Dateien, die Ihnen bei der Konvertierung helfen, oder
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Änderungsübersicht und Konvertierungstabelle
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Lassen Sie uns sprechen!
Gern aktualisieren wir Ihre Daten, indem wir die neuen WZ-Codes hinzufügen oder die alten WZ-Codes konvertieren.
Ihr Ansprechpartner:

Christian Schnorr
Leiter Sales
+49 2151 5192-252
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Machen Sie das Beste aus Ihren Daten! Nutzen Sie die neue Version der WZ-Code-Klassifikation, um Ihre Analysen und Kampagnen auf die nächste Stufe zu bringen und 2025 noch erfolgreicher zu sein.
Fazit
Das Update der WZ-Codes markiert einen bedeutenden Schritt in der Anpassung der deutschen Unternehmensklassifikation an die wirtschaftlichen Entwicklungen. Nach 17 Jahren ersetzt die neue Version die WZ 2008 und bringt wesentliche Änderungen mit sich, die insbesondere geprägt sind durch die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
Für Unternehmen, insbesondere die Abteilungen Marketing, Sales und Datenmanagement, bietet die Aktualisierung sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Die präzisere Segmentierung von Zielgruppen, die Optimierung von Marktanalysen und die Berücksichtigung branchenspezifischer Richtlinien können bedeutende Vorteile sein. Gleichzeitig erfordert der Übergang von WZ 2008 zu WZ 2025 eine sorgfältige Aktualisierung der Datenbanken – ob durch manuelle Anpassung oder mit Hilfe eines Experten wie MBmedien.