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USP: Wie Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal definieren

Inhalt

Ein überzeugendes Alleinstellungsmerkmal ist der Schlüssel, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Doch wie finden Unternehmen ihren Unique Selling Point: ihr einzigartiges Verkaufsversprechen? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihren USP (oder Ihre USPs) definieren und kommunizieren.

Echte disruptive Innovationen sind selten. Für die meisten Unternehmen ist es nicht einfach, sich von der Masse abzuheben. Wenn ihre Marketingteams ehrlich sind, ähneln ihre Produkte und Dienstleistungen im Großen und Ganzen denen der Konkurrenz. Um aber im Wettbewerb bestehen zu können, braucht jedes Unternehmen ein überzeugendes und einprägsames Alleinstellungsmerkmal.

Venn-Diagramm USP

Der Unique Selling Point (USP), auch Unique Selling Proposition genannt, liefert dem potenziellen Kunden einen konkreten Grund, sich für das Angebot zu entscheiden. Mit einem starken USP können Sie sich klar positionieren und differenzieren, Ihre Marke definieren und stärken und letztlich mehr Umsatz generieren.

Doch wie finden Sie Ihren Unique Selling Point? Welche Fehler sollten Sie bei der USP-Formulierung vermeiden? In diesem Artikel erhalten Sie einen praktischen 10-Schritte-Guide, um Ihren eigenen USP zu entwickeln und erfolgreich zu kommunizieren, sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um dieses Thema.

Was muss ein USP leisten?

Ein USP muss eine Reihe von Anforderungen erfüllen, damit er als Marketingbotschaft wirkungsvoll sein kann:

  • Einzigartigkeit: Wie der Name bereits sagt, sollte Ihr USP einzigartig sein. Er sollte sich auf etwas beziehen, das nur Ihr Unternehmen bietet. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Produktmerkmal, einen besonderen Service, ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis oder eine exzellente Kundenerfahrung handeln.
  • Prägnanz: Ihr USP sollte klar und deutlich formuliert sein. Er sollte in einem kurzen Satz zum Ausdruck bringen, was Ihr Angebot oder Ihr Unternehmen einzigartig macht. Vermeiden Sie Fachjargon – es sei denn, Sie sind sich 100%ig sicher, dass Ihre Zielgruppe die Botschaft dann leichter versteht.
  • Relevanz: Natürlich muss der USP für Ihre Zielgruppe von praktischer Bedeutung sein. Es nützt nichts, wenn Sie sich auf ein Merkmal Ihres Angebots fokussieren, das Sie interessant finden – und in das Sie möglicherweise auch viel Arbeit gesteckt haben –, wenn es kaum einen Kunden anspricht. Finden Sie heraus, was Ihre Zielgruppe wirklich braucht, und bieten Sie genau das an.
  • Beweisbarkeit: Es reicht nicht aus, zu behaupten, dass Sie einzigartig sind – Sie müssen es beweisen. Haben Sie Belege dafür, dass Ihr Produkt oder Service hält, was Sie versprechen? Case Studies, Kundenbewertungen, Zertifizierungen oder Auszeichnungen können Ihren USP untermauern und dabei helfen, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen.

Diese vier Aspekte sind grundlegende Kriterien, wenn Sie sich mit Ihrem neuen USP im Wettbewerb behaupten und Kunden effektiv ansprechen wollen.

Relevanz: Warum sind USPs so wichtig?

USPs sind mehr als clevere Werbesprüche. Sie sind das Fundament Ihrer Marke und ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg.

Ein effektiver USP hat viele Vorteile:

  • Kundenbindung: Ein überzeugender USP unterstützt die Entwicklung einer starken Loyalität seitens Ihrer Kunden. Wenn Kunden klar benennen können, warum sie sich für Ihr Produkt oder Ihren Service entschieden haben und wissen, was sie von Ihrem Unternehmen erwarten dürfen, kaufen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut bei Ihnen.
  • Orientierung: Ein klar definierter USP kann als Leitfaden für Ihr gesamtes Unternehmen dienen. Das Versprechen, das Sie Kunden geben, hilft dabei, Strategien zu entwickeln, Entscheidungen zu treffen und Prioritäten zu setzen. Insbesondere bei der (Weiter-)Entwicklung von Produkten und Services kann ein USP dazu dienen, den richtigen Fokus zu setzen.
  • Preisargument: Unternehmen, die sich hauptsächlich auf Preisvorteile verlassen, setzen sich einem intensiven Wettbewerb aus und schmälern ihre Marge. Ein starker USP hilft Ihnen, diesen Wettbewerb zu vermeiden. Stattdessen heben Sie den einzigartigen Wert hervor, den Ihr Angebot bietet. Je nachdem, wie überzeugend Ihr USP ist, kann er sogar einen deutlich höheren Preis rechtfertigen.
  • Markenbekanntheit: Ein einprägsamer USP kann als Kommunikationspunkt Ihrer Branding-Maßnahmen dazu beitragen, die Markenbekanntheit zu erhöhen. Mit der Zeit könnten Kunden Ihre Marke anhand des USPs erkennen und damit in Verbindung bringen. Das hat einen doppelten Vorteil: Es erleichtert sowohl das Branding als auch die Vermarktung der Produkte oder Services.
  • Differenzierung: Ein USP stellt sicher, dass Ihre Marke heraussticht, vor allem in Märkten voller ähnlicher Produkte und Services. Versuchen Sie nicht nur, über die Qualität Ihres Angebots zu punkten, sondern investieren Sie besonders viel in eine Marke mit Wiedererkennungswert.

Die Ausarbeitung eines echten und wirkungsvollen Alleinstellungsmerkmals kann eine Herausforderung sein. Sie erfordert die sorgfältige Analyse des Marktes und der Zielkunden, eine klare Definition der angestrebten Positionierung und schließlich ein gewisses Maß an Wortgewandtheit. Doch ein guter USP zahlt sich aus, von der zielgerichteten Entwicklung Ihrer Angebote über die Stärkung Ihrer Marke bis hin zur Steigerung Ihrer Umsätze.

Welche Unternehmen haben überzeugende USPs?

Wie sehen erfolgreiche USPs aus? Hier sind 10 Beispiele für Unternehmen, die überzeugende Unique Selling Points haben oder hatten:

  • Best Buy: “Find a lower price and we’ll match it”. Dies war ein starker USP, den Best Buy 1993 einführte – zunächst als nachträgliche Erstattung der Preisdifferenz, ab 1995 als Preisanpassung. Heute ist es gang und gäbe, dass Verkäufer preislich gleichziehen, wenn der Kunde auf ein günstigeres Angebot verweisen kann. Dennoch kann der Best-Buy-USP als inspirierendes Beispiel dienen.
  • Domino’s Pizza: “We guarantee – fresh hot pizza, delivered in 30 minutes or less, or it’s free!” Pizza innerhalb von 30 Minuten geliefert oder gratis – dieses riskante Versprechen nutzte Domino’s Pizza in den 80er-Jahren. Der Kunde konnte nur gewinnen: Er freute sich über eine schnelle Lieferung oder eine kostenlose Mahlzeit. Leider führten Domino’s Ambitionen zu waghalsigem Fahrverhalten und Unfällen, sodass Domino’s heute mit seiner Position als Weltmarktführer und einer “abwechslungsreichen Auswahl” wirbt.
  • FedEx: “When it absolutely, positively has to be there overnight”. FedEx nutzte den USP einer garantierten Über-Nacht-Lieferung von 1978 bis 1983. Dieses Versprechen gilt als Paradebeispiel eines Unique Selling Points und wird in vielen Büchern und Blogartikeln erwähnt.
  • Robinhood: “Investing for everyone.” Robinhood führte 2013 einen gebührenfreien Aktienhandel via App ein. Das Angebot richtete sich vor allem an junge Anleger mit überschaubarem Budget. Mittlerweile bieten auch andere Neobroker, beispielsweise das Berliner Unternehmen Trade Republic, gebührenfreien Handel an, sodass der USP der Pioniere an Exklusivität und Effektivität verloren hat.
  • Death Wish Coffee: “The world’s strongest coffee.” Diese Behauptung lässt sich belegen: Death Wish Coffee hält tatsächlich den Guiness-Weltrekord für den koffeinhaltigsten Kaffee. Der USP spricht nicht jeden an – viele andere Kaffeehersteller werben sogar mit milden Röstungen –, doch Death Wish Coffee hat sich mit der Kombination aus einem einzigartigen Produkt und einem ungewöhnlichen Markennamen eine treue Fangemeinde aufgebaut, die starken Kaffee und schwarzen Humor zu schätzen weiß.
  • Google: Auch ohne einprägsame Formulierung hat Google einen überzeugenden USP, nämlich den, die beste Suchmaschine mit der einfachsten Bedienbarkeit bereitzustellen. Dass der Google-Algorithmus in den meisten Fällen passendere Suchergebnisse liefert als die Konkurrenz, gilt als allgemein bekannt. Auch das schlichte Design, insbesondere der Minimalismus der Startseite, hebt Google von Wettbewerbern ab und scheint Nutzern im Allgemeinen zu gefallen.
  • Hiut Denim Co.: “Do one thing well”. Hiut Denim stellt ausschließlich Jeans her und konzentriert sich darauf, höchste Qualität zu gewährleisten. Die Jeans werden in kleinen Stückzahlen in Wales produziert. Während viele andere Hersteller neben ihren Jeans eine breite Produktpalette anbieten, verzichtet Hiut Denim bewusst darauf, zu expandieren.
  • Saddleback Leather: “They’ll fight over it when you’re dead.” Saddleback Leather bietet auf seine Rucksäcke eine Garantie von 100 Jahren. Damit bringt das Unternehmen die robuste Verarbeitung und Langlebigkeit seiner Produkte in Form eines konkreten, aber scherzhaft formulierten Versprechens zum Ausdruck.
  • Warby Parker: “Try 5 frames at home for free”. Warby Parker wirbt damit, dass Kunden fünf Brillen in Ruhe zu Hause anprobieren können. Versand und Rückversand übernimmt Warby Parker. Diese Vorgehensweise entspricht dem Kundenerlebnis beim Onlinekauf von Kleidung und hebt Warby Parker von vielen anderen Optikern ab.
  • WooCommerce: “The most customizable eCommerce platform for building your online business”. Superlative funktionieren am besten. WooCommerce setzt sich mit der Behauptung, die E-Commerce-Plattform mit den meisten Anpassungsoptionen anzubieten, vom Wettbewerb ab und spricht die Zielgruppe der Verkäufer an, die sehr genaue Vorstellungen davon haben, wie ihre Website aussehen und was sie bieten sollte.

Es wird deutlich, dass die stärksten Alleinstellungsmerkmale ein spezifisches Problem der Kunden adressieren oder einen Bedarf erfüllen, der von der Konkurrenz vernachlässigt wird. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass Konkurrenten nachziehen und ähnliche Angebote bereitstellen. In solchen Momenten ist es an der Zeit, neue innovative USPs zu entwickeln.

In 10 Schritten zum überzeugenden USP

Ein Alleinstellungsmerkmal zu finden und zu formulieren, ist nicht einfach. Es ist eine zeitintensive Aufgabe – aber eine überaus wichtige.

Hier ist ein Guide, wie Sie in 10 Schritten die einzigartige Stärke Ihres Produkts, Ihrer Dienstleistung oder Ihres Unternehmens ermitteln und effektiv kommunizieren:

1. Zielgruppe definieren

Zunächst müssen Sie natürlich wissen, für wen Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung eigentlich gedacht ist. Finden Sie heraus, wer Ihre ideale Zielgruppe ist und erstellen Sie ein möglichst genaues Profil dieser Personen, zum Beispiel hinsichtlich Alter, Geschlecht, Beruf, Einkommen, Interessen. 

Marketing Persona

Wenn Sie bereits Kunden haben, analysieren Sie deren Daten und versuchen Sie, Gemeinsamkeiten zu finden.

Überlegen Sie, ob es weitere Zielgruppen gibt, die sich ebenfalls für Ihr Angebot interessieren könnten. Es ist möglich, dass Sie einen USP finden, der zwar nur eine sekundäre Zielgruppe anspricht, hier aber außerordentlich effektiv ist und deshalb trotzdem zu hohen Umsätzen führt. Möglicherweise stellt sich sogar heraus, dass die vermeintlich sekundäre Zielgruppe Ihr eigentlicher Fokus sein sollte.

2. Kundenbedürfnisse ermitteln

Im nächsten Schritt gilt es, ein tieferes Verständnis der definierten Zielgruppe(n) zu entwickeln. Hierfür können Sie Interviews und Umfragen unter Ihren bestehenden Kunden durchführen oder versuchen, Informationen aus öffentlichen Quellen wie Bewertungsplattformen, Foren, Social-Media-Gruppen oder YouTube-Videos zu gewinnen. Auch Mitarbeiter aus dem Vertrieb oder dem Kundendienst, die regelmäßig direkt mit (potenziellen) Kunden sprechen, können wichtige Erkenntnisse liefern.

Herausforderungen der Zielgruppe
So sieht der ideale Interessent aus – bevor er auf Ihre Lösung aufmerksam geworden ist.

Von besonderem Interesse sind in diesem Schritt die Herausforderungen und Probleme der Zielgruppe, für die es offenbar noch keine perfekte Lösung gibt, sowie häufig genannte Kritikpunkte an Angeboten, die mit Ihrem vergleichbar sind. Hier haben Sie die Chance, es besser zu machen als die Konkurrenz – und genau dies in Form eines USPs zu kommunizieren.

3. Marktumfeld analysieren

Als Nächstes sollten Sie die Angebote von Wettbewerbern unter die Lupe nehmen. Analysieren Sie insbesondere, worin sich deren Angebot von Ihrem unterscheidet. Wenn möglich, testen Sie die Angebote Ihrer größten Konkurrenten selbst. Lesen Sie Erfahrungsberichte anderer Kunden, professionelle Produktrezensionen und Vergleichstests oder schauen Sie sich entsprechende Videos an.

Wettbewerbsanalyse

Halten Sie dabei auch nach neuen Marktteilnehmern Ausschau, die von sich reden machen und in Zukunft relevant werden könnten. Finden Sie heraus, ob diese innovative neue Ansätze verfolgen und wie Kunden darauf reagieren.

4. Eigene Stärken herausarbeiten

Nachdem Sie die Angebote der Konkurrenz analysiert haben, ist es an der Zeit, Ihre eigenen Stärken herauszuarbeiten. Fertigen Sie eine Liste an, worin sich Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung oder Ihr gesamtes Unternehmen von den anderen unterscheidet. 

Befragen Sie Ihr Team, wo diese die Stärken Ihres Unternehmens im Vergleich zur Konkurrenz sehen. Verwenden Sie ein sinnvolles Bewertungssystem, um die a) größten und b) am häufigsten genannten Stärken zu identifizieren. Beispielsweise können Sie mit Rankings und Punkten arbeiten oder Abstimmungen durchführen. 

Liste von Unternehmensstärken

Übrigens: Wenn Sie Ihr Team in den Prozess der USP-Entwicklung miteinbeziehen, könnte das ganz nebenbei einen positiven Effekt auf Ihre Unternehmenskultur und die Mitarbeitermotivation haben. 

Am Ende dieses Schrittes sollten Sie mindestens eine, besser zwei bis fünf echte Stärken notiert haben.

5. Prüfen und planen

Bevor Sie Ihren primären USP nun auf Basis der ermittelten Stärken formulieren, sollten Sie deren Einzigartigkeit noch einmal kritisch hinterfragen. Recherchieren Sie gezielt, ob Konkurrenzunternehmen ähnliche Werbebotschaften nutzen.

Prüfen und planen

Überlegen Sie bereits jetzt, ob und wie Sie die Einzigartigkeit des USPs langfristig wahren können. Im Idealfall entwickeln Sie, in groben Zügen, eine Roadmap für den Ausbau Ihrer Stärken: Mit welchen zusätzlichen Produkten oder Dienstleistungen könnten Sie die Versprechen, das Sie Kunden in Form des USPs geben, in Zukunft noch besser einlösen?

6. Alleinstellungs­merkmale formulieren

Formulieren Sie, ausgehend von den ermittelten einzigartigen Stärken, Ihren Kern-USP. Wenn möglich, entwickeln Sie einige sekundäre USPs, die sich eignen, an nebengeordneter Stelle als Vorteile Ihres Angebots kommuniziert zu werden. 

Fassen Sie Ihre(n) USP(s) in je einem prägnanten Satz zusammen – siehe Beispiele oben. Verwenden Sie aktivierende Sprache und achten Sie auf eine einfache, aber emotional ansprechende Formulierung. Testen Sie alternative Versionen und haben Sie Mut zu Experimenten, um die optimale Variante zu finden.

Alleinstellungsmerkmale formulieren

Ideal wäre eine Formulierung, die nicht nur Copywriting-Anforderungen erfüllt, sondern auch unter SEO-Aspekten effektiv zu sein verspricht. Wenn Sie also zwischen zwei Begriffen schwanken, führen Sie doch einmal eine Keyword-Recherche durch und finden Sie heraus, welcher Begriff a) häufiger gesucht und b) weniger hart umkämpft wird.

Binden Sie das Team auch weiterhin in den Prozess ein, indem Sie um Ideen und Feedback bitten.

7. Formulierung validieren

Präsentieren Sie potenziellen Kunden, mit denen Sie persönliche Gespräche fuhren, und Fachexperten aus Ihrem Netzwerk Ihren Unique Selling Point und fragen Sie nach einer ehrlichen Meinung. Nehmen die Befragten den USP als glaubwürdig und relevant wahr? Sammeln Sie Verbesserungsvorschläge und Kritikpunkte. 

Formulierung validieren

Dieser Schritt erfordert ein hohes Maß an Transparenz gegenüber Kunden, die sonst nicht so eng in die Entwicklungsprozesse des Unternehmens eingebunden werden. Das Feedback Ihrer Zielgruppe ist jedoch von größter Bedeutung, wenn Sie die Effektivität Ihres USPs sicherstellen wollen.

8. USP anpassen oder nachschärfen

Sollte das Kundenfeedback nicht so positiv ausfallen wie erhofft, müssen Sie Ihren Unique Selling Point noch einmal überdenken. Sehen Sie sich – am besten in kleinem Kreis – die gesammelten Verbesserungsvorschläge und Kritikpunkte an und versuchen Sie, Muster zu erkennen. Passen Sie dann den USP entsprechend an. Das kann bedeuten, die Formulierung ein wenig zu schärfen, möglich ist jedoch auch, dass Sie noch einmal von vorn anfangen und einen völlig neuen USP entwickeln müssen.

USP nachschärfen
Als dieser Mann anfing, einen USP nachzuschärfen, war er noch ganz jung. Lassen Sie sich dennoch nicht entmutigen!

Wiederholen Sie die letzten zwei bis vier Schritte so lange, bis das Feedback überwiegend positiv ausfällt. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie benötigen, um den perfekten USP zu finden.

9. USP implementieren

Wenn Sie Ihren Unique Selling Point schließlich finalisiert haben, ist es an der Zeit, ihn in Ihre Unternehmenskommunikation zu integrieren. Fügen Sie den USP gut sichtbar auf der Website, in E-Mail-Signaturen, auf Social-Media-Profilen, in Verzeichniseinträgen und in allen digitalen und gedruckten Werbemitteln ein.

Wenn Sie einen USP gefunden, der neu ist – für Ihr Unternehmen oder auch allgemein, das heißt: tatsächlich innovativ –, sollten Sie unbedingt über eine entsprechende Marketingkampagne nachdenken. Probieren Sie die neue Formulierung in der direkten Leadgenerierung oder beispielsweise als Fokus von Social-Media-Posts und Webinaren aus.

USP kommunizieren

Idealerweise lässt sich Ihr USP direkt als Claim (Werbespruch, z. B. “Duracell hält länger”) verwenden, wenn Sie eine Kampagne planen. Wenn Ihr Unternehmen als Ganzes in irgendeiner Hinsicht einzigartig ist, lohnt es sich wahrscheinlich, einen entsprechenden Slogan (Motto, z. B. “Just do it”) unter dem Logo einzufügen.

Schulen Sie Ihre Mitarbeiter darin, den USP authentisch und effektiv gegenüber Kunden zu kommunizieren. Das gilt insbesondere für Marketing, Sales und Customer Success, doch auch die anderen Abteilungen sollten natürlich wissen, was das Angebot des Unternehmens beziehungsweise das Unternehmen selbst besonders macht.

10. USP regelmäßig überprüfen

Betrachten Sie Ihren Unique Selling Point nicht als endgültig. Analysieren Sie in regelmäßigen Abständen, ob Ihr USP weiterhin relevant und glaubwürdig ist. Bei Veränderungen von Markt und Wettbewerb oder neuen Bedürfnissen und Erwartungen aufseiten der Kunden kann eine Anpassung Ihres USP erforderlich werden. Eine schnelle Reaktion zahlt sich hier – buchstäblich – aus.

Häufig gestellte Fragen zum Thema USP

Hier sind einige Fragen rund ums Thema USP, die sich viele Unternehmer, Produktmanager und Marketer bei der Entwicklung, Implementierung und Überprüfung ihrer USPs stellen:

Sollte der USP eher emotional oder rational sein?

Ein nüchterner USP, der sich nur auf Features und Vorteile des Angebots fokussiert, spricht Kunden kaum an. Egal, ob B2B oder B2C: Marketing muss Begeisterung auslösen. Gleichzeitig sollte der USP konkrete Nutzenversprechen beinhalten, um glaubwürdig und relevant zu sein. Falls möglich, sollte der USP sogar Zahlen beinhalten – Pizza in 30 Minuten, 100 Jahre Garantie.

Emotional vs. rational

Letztendlich ist, wie so oft, eine Mischung aus Emotionalität und Rationalität der richtige Weg. Um das ideale Verhältnis zu finden, hören Sie am besten auf das Feedback Ihrer Kunden.

Wie tracke und messe ich den Erfolg meines USPs?

Ob ein Unique Selling Point den gewünschten Erfolg erzielt, lässt sich anhand verschiedener Kennzahlen messen. 

Nutzen Sie beispielsweise Kundenbefragungen, um zu evaluieren, wie der USP ankommt. Analysieren Sie die Entwicklung der Conversion Rates entlang der Customer Journey vor und nach der Implementierung des neuen USPs. A/B-Tests sind besonders gut geeignet, um herauszufinden, ob der neue USP besser konvertiert als der alte. 

A/B-Test von USPs

Behalten Sie Konversationen in den sozialen Medien und Online-Communitys im Auge, um herauszufinden, was potenzielle Kunden von Ihrem neuen Angebot oder Ihrer neuen Positionierung halten. Überprüfen Sie, ob sich Umsatz und Marktanteil positiv entwickeln.

Wie oft sollte ich den USP überprüfen und gegebenenfalls anpassen?

Es empfiehlt sich, den Unique Selling Point mindestens einmal pro Jahr zu re-evaluieren und auf Glaubwürdigkeit, Relevanz und Differenzierung vom Wettbewerb zu prüfen. Sollten sich die Marktbedingungen oder das Angebotsportfolio zwischenzeitlich stark verändern, kann eine häufigere Überprüfung ratsam sein.

Was mache ich, wenn die Konkurrenz einen ähnlichen USP verwendet?

Stellt sich heraus, dass Wettbewerber einen ähnlichen Unique Selling Point nutzen, sollten Sie die eigene Formulierung schärfen und versuchen, sich stärker abzuheben. Gestaltet sich das schwierig, besinnen Sie sich auf eine Ihrer anderen Stärken und formulieren Sie auf dieser Basis einen neuen USP

Neuen USP finden

Ist auch das nicht möglich, sollten Sie unbedingt Ihr Produkt- oder Serviceportfolio weiterentwickeln. Ungeachtet des Marketingpotenzials eines echten USPs, auf das Sie nun verzichten müssen, sind Angebote, die keine einzigartigen Merkmale aufweisen, schließlich nicht besonders zukunftssicher.

Marketing mit MBmedien: Wir unterstützen Sie bei der Kommunikation Ihrer USPs!

Sie haben Ihre USP formuliert und wollen diese nun möglichst schnell und möglichst wirkungsvoll kommunizieren? MBmedien unterstützt Sie gern bei folgenden Projekten:

Content Hubs

Ein Content Hub ist eine Plattform, auf der Sie ein Thema, das mit Ihrem USP in Zusammenhang steht, aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Mit einem Content Hub lässt sich die USP multimedial erlebbar machen: In Artikeln, Tabellen, Checklisten, Grafiken, Fotos und/oder Videos geben Sie potenziellen Kunden alle Informationen, die sie brauchen, um die Vorteile Ihres Angebots zu verstehen.

MBmedien unterstützt Sie bei Ihrem Content Hub von der inhaltlichen Konzeption über die technische Umsetzung bis hin zum regelmäßigen Update. Gern beraten wir Sie auch zur optimalen Promotion.

E-Mail- und Telemarketing

Den USP gezielt dem richtigen Publikum zu vermitteln, ist der Schlüssel zum Erfolg. Doch ohne umfassende Unternehmens- und Kontaktdaten ist es gar nicht so einfach, die richtigen Ansprechpartner zu finden.

MBmedien unterstützt Sie beim Direktmarketing via E-Mail und Telefon. Wir stellen sicher, dass Ihr Unique Selling Point genau die Personen erreicht, für die er relevant ist. 

Grundlage unserer Direktmarketing-Kampagnen ist die MBmedien Datenbank (MBDB): unsere eigene, in 28 Jahren Firmengeschichte entstandene und kontinuierlich aktualisierte B2B-Datenbank mit Entscheider-Kontakten aus 665.000 DACH-Unternehmen. Wir verfügen über 2,1 Mio. Telemarketing- und 1,6 Mio. E-Mail-Marketing-Adressen sowie zahlreiche Filtermöglichkeiten: 

  • Stammdaten: Unternehmensgröße, Mitarbeiterzahl, Standorte/Regionen, Umsatzklasse
  • Branche: Geschäfts- und Wirtschaftszweige nach WZ 2008, Verticals, Marktposition
  • Kennzahlen: Anzahl IT-User, OpEx, CapEx, Budgets für IT-Beschaffung und -Unterhaltung
  • Struktur: Konzernverflechtungen, Gruppenstrukturen, Firmenbeteiligungen
  • Hierarchieebene: Unternehmensführung, 1. bis 3. Managementebene (Bereich, Abteilung), Mitarbeiter (Fachkraft/Anwender)
  • Jobfunktion: IT-Verantwortliche, Kaufmännische Leitung & Verwaltung, Fortschung & Entwicklung, Marketing & Vertrieb
  • Entscheidungsgrad: Budget-Verantwortlichkeit, Klassifizierung nach Entscheidertypen
  • Zentrale Kommunikationsdaten: E-Mail-Adressen, Web-Adressen, Telefon, Fax

So generieren wir für Sie innerhalb kürzester Zeit Leads mit echtem Interesse an Ihrem Thema.

Webinare

Webinare sind eine effektive Möglichkeit, um Ihren USP nicht nur multimedial, sondern auch interaktiv zu präsentieren. Im Live-Dialog mit Zuschauern lässt sich leicht Vertrauen aufbauen. Zudem erhalten Sie die Chance, Fragen direkt zu beantworten und Zweifel zu adressieren.

MBmedien organisiert professionelle Webinare für Sie. Wir kümmern uns um …

  • die technische Infrastruktur,
  • das Einladungsmanagement,
  • die Moderation und
  • das Reporting.

Auf Basis unserer Datenbank sorgen wir für hohe Registrierungs- und Teilnehmerzahlen. Gern nutzen wir die Videoaufzeichnung, um für Sie zusätzliche Leads zu generieren und so das Potenzial Ihres Contents voll auszuschöpfen.

Ein Beispiel, wie ein erfolgreiches MBmedien-Webinar aussehen kann, lesen Sie in unserer Success Story mit Scopevisio.

Sprechen wir über Ihre Möglichkeiten!

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie Content Hubs, Direktmarketing und Webinare nutzen können, um Ihren Unique Selling Point zu kommunizieren? Oder darüber, wie wir auf Basis unserer B2B-Datenbank das richtige Publikum für Ihre Botschaften und Ihr einzigartiges Angebot finden?

Dann sprechen Sie uns an!

Wir beraten Sie gern zur Konzeption Ihrer nächsten Marketingmaßnahmen, definieren gemeinsam die passende Zielgruppe und unterstützen Sie bei der Umsetzung vielfältiger Leadgenerierungs-Kampagnen.

Buchen Sie jetzt ganz bequem über unser Online-Tool einen Termin für ein unverbindliches Erstgespräch:

Fazit

Die Entwicklung eines Unique Selling Points ist für viele Unternehmen eine Herausforderung. Es lohnt sich aber. Denn ein USP, der tatsächlich einzigartig und relevant ist, hat viele Vorteile: Er hilft Ihnen, sich klar zu positionieren, Kunden zu gewinnen und zu binden, die Marke zu stärken – und somit letztendlich den Umsatz zu steigern.

Ein guter USP kombiniert rationale und emotionale Aspekte Ihres Angebots, um Kunden anzusprechen. Sie sollte also nicht nur die Vorteile Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung zum Ausdruck bringen, sondern auch das positive Gefühl vermitteln, das Kunden beim Kauf erwarten dürfen. Dieses kann beispielsweise in der Erleichterung von Arbeitsschritten bestehen, einem Gefühl von Sicherheit oder der Gewissheit, ein Produkt von höchster Qualität und Langlebigkeit zu erwerben. Mit dem richtigen USP etablieren Sie Ihr Unternehmen als die erste Wahl für Kunden mit einer bestimmten Herausforderung oder Präferenz. 

Um Ihren neuen USP zu entwickeln, folgen Sie dem 10-Schritte-Plan in diesem Artikel: Definieren Sie die Zielgruppe, analysieren Sie den Markt, formulieren und validieren Sie Ihren USP und implementieren Sie dieses schließlich in Ihre gesamte Kommunikation. Messen Sie die Erfolge und passen Sie den USP gegebenenfalls an.

MBmedien unterstützt Sie gern dabei, Ihren USP dem richtigen Publikum zu vermitteln. Mit unserer umfassenden B2B-Datenbank und jahrelanger Expertise in der Umsetzung von Content Hubs, Direktmarketing und Webinaren sind wir der richtige Ansprechpartner für Ihre USP-fokussierten Kampagnen und zahlreiche weitere Marketingthemen.

3 Kommentare

  1. Lieber Patrick,

    der Beitrag zum Unique Selling Point ist detailliert und sehr gut lesbar.

    Vielen Dank für die vielen Tipps.

    Liebe Grüße

    Denny N.

    • Hi Denny,

      danke dir! Schön, dass sich die Arbeit gelohnt hat und dir der Artikel gefällt!

      Viele Grüße

      Patrick

  2. Damit bringt ihr es auf den Punkt: „USPs sind mehr als clevere Werbesprüche. Sie sind das Fundament Ihrer Marke und ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg.“

    Wunderbar!

    Und auch die 10 Beispiele sind großartig. Ich werde den Beitrag gerne weiterempfehlen.


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